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Knigge und die Sonnenbrille

Gerade in der warmen Jahreszeit ist sie mein treuer Begleiter: die Sonnenbrille. Ihrer auch? Sie ist oft schick, mal groß und auffällig, mal klein und dezent. Gerade wenn die Sonne richtig kräftig scheint, ist sie überaus nützlich. Und trotzdem können Sie mit einer Sonnenbrille so einiges verkehrt machen.

Gerade in Gesprächssituationen ist die Sonnenbrille ein heikles Thema. Generell gilt: Sobald Sie ein Gebäude betreten, sollten Sie die Sonnenbrille abnehmen. Wenn Sie Menschen treffen – gerade bei einem Erstkontakt oder bei der Begrüßung – sollten Sie die Sonnenbrille abnehmen. Lassen Sie die Brille auf, so signalisieren wir: Ich habe etwas zu verbergen. Wollen Sie so eine unschöne nonverbale Botschaft absenden.

Es gehört zu unserer Kultur, dass man sich beim Gespräch immer wieder in die Augen schaut. Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn Sie in einem Straßencafé sitzen und die Sonne wirklich unangenehm blendet, dann fragen Sie einfach: „„Es fällt mir schwer, gegen die Sonne zu schauen. Stört es Sie, wenn ich meine Sonnenbrille aufsetze?“

Je besser Sie Ihr Gegenüber kennen, desto eher dürfen Sie die Sonnenbrille bei einem Gespräch auflassen. Wenn Sie also mit guten Freunden beim Grillen im Garten sitzen, dann brauchen Sie sich keinerlei Gedanken zu machen. Komplett unproblematisch sind übrigens leicht getönte Sonnenbrillen: Wenn Ihr Gegenüber durchgehend Ihre Augen sehen kann, dann darf die Brille natürlich aufbleiben.

In beruflichen Situationen sollten Sie die Sonnenbrille tendenziell lieber abnehmen. Und: Pflegen Sie Ihre Brille. Sie sollte keine Fettflecken und keine sichtbaren Kratzer aufweisen. Bewahren Sie sie am besten in einem schlichten Hartschalenetui auf. Und in eine gute Sonnenbrille, die zu Ihrem Typ passt, sollten Sie ruhig etwas Geld investieren. Mit einer modernen Sonnenbrille können Sie selbst konservativer Kleidung eine moderne Note verleihen. Und andersrum lässt Sie eine klassische Brille selbst in legerer Freizeitkleidung seriös wirken.

Mein Tipp: Lassen Sie sich auf jeden Fall von einem guten Optiker und oder auch einer Stilberaterin unterstützen.

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Der kleine Brot und Brötchen-Knigge

Es gibt eine denkbar einfache Möglichkeit, im Urlaub schnellstmöglich klar zu machen, dass Sie aus Deutschland kommen. Bestreichen Sie einfach zum Mittag- oder Abendessen ihr Brot oder ihr Brötchen mit Butter und beißen Sie dann herzhaft ab. Lecker? Möglicherweise. Trotzdem ist es eine absolute Unsitte, die bei uns immer noch weit verbreitet ist. In Südeuropa gibt es tatsächlich den dazu passenden Witz: Wie erkennst du einen Deutschen im Restaurant? Er bestreicht sich sein Brot und beißt dann davon ab.

Tatsächlich gibt es klare Regeln, wie Sie zum Mittag- oder Abendessen Ihr Brot essen dürfen. Nehmen Sie ein Stück Brot oder ein Brötchen und legen Sie es auf den kleinen Brotteller links neben Ihr Gedeck. Dazu passt dann noch ein kleines Stück Butter oder vielleicht etwas Dip. Brechen Sie dann ein mundgerechtes Stück Brot oder Brötchen ab, bestreichen Sie es mit dem Buttermesser und befördern Sies in den Mund. Erst dann brechen Sie das nächste Stück ab, arbeiten Sie keinesfalls auf Vorrat. Ganz offiziell spricht der Knigge-Experte hier von der sogenannten „Bröckchen-Technik“.

In italienischen Restaurants gibt es noch eine kleine Zusatzregel. Hier steht oft in der Tischmitte ein Schälchen mit Olivenöl oder Balsamico. In dieses Schälchen dürfen Sie Ihr abgebrochenes Stück Brot oder Brötchen gerne hineintunken und dann verzehren. Diese Sitte stammt tatsächlich aus dem Mittelalter. Damals gab es noch keine Möglichkeiten, Brot zu konservieren, es wurde daher schnell hart. Die einzige Möglichkeit, das Brot ohne Zahnschäden zu verzehren, war das Eintauchen in Olivenöl. Und das schmeckt nicht nur gut, sondern entspricht auch den Knigge-Regeln.

Das Frühstück ist die große Ausnahme. Hier dürfen Sie das Brot oder Brötchen nach Herzenslust bestreichen, um es dann in die Hand zu nehmen und davon abzubeißen. Aber: Direkt nach dem Frühstück gilt die „Bröckchen-Technik“. Und das wirklich weltweit. Oder möchten Sie, dass in Restaurants in Südeuropa Späße auf Ihre Kosten gemacht werden?

 

 

Muttertag

Vater- und Muttertag: Zeigen Sie Wertschätzung!

Endlich Sonne, endlich Temperaturen über 20 Grad und dazu kurze Arbeitswochen dank vieler Feiertage. Der Mai ist einfach ein toller Monat! Wenn da nicht diese beiden Tage wären, die gerne mal vergessen oder dezent ignoriert werden: der Muttertag und der Vatertag. Beide Tage haben allerdings volle Wertschätzung verdient. Am Muttertag, der traditionell am zweiten Sonntag im Mai begangen wird, geht es um die besondere Würdigung des Fulltime-Jobs „Mama sein“. Hier sollten auch erwachsene Männer die eigene Mutter feiern: Warum nicht Danke sagen, für die vielen kleinen und auch großen Hilfestellungen, auch wenn sie vielleicht schon ein wenig zurückliegen? Weiterlesen