Pech

Freitag, der 13te: Lästiges Ritual?

Auf der Beliebtheitsskala rangiert er ganz weit unten. Weil er eben Pech und Unglück bringen soll: Freitag, der 13te. Um das Datum ranken sich Sagen und Mythen, ganze Filme aus dem Horror-Gerne handeln davon. In vielen westlichen Kulturen steht Freitag, der 13., für Unglück. In diesem Jahr haben wir diesen ach so furchtbaren Tag direkt zweimal – im April und Juni. Ob Sie abergläubisch sind oder nicht: Für Sie bietet er auf jeden Fall geeigneten Stoff, um Small Talk in Gang zu bringen oder auch zu halten.

Wenn Sie für gute Laune sorgen wollen, dann überzeugen Sie mit Statistik, Weisen Sie doch direkt darauf hin, dass ein Freitag, der 13., nicht gefährlicher ist als ein handelsüblicher Freitag. Herausgefunden hat es der Soziologe Edgar Wunder. Er hat 26 Freitag analysiert, die von 1985 bis 1999 auf einen 13. fielen. Der Wissenschaftler verglich diese Tage mit den Unfallzahlen anderer Werktage. Fazit: Es gab keinerlei nennenswerten Unterschiede. Ganz im Gegenteil. Am Freitag, den 20., gab es sogar etwas mehr Unfälle als am Freitag, den 13.

Trotzdem hält sich die März von der 13 als Unglückszahl:  So gibt es in den meisten Hotels in Deutschland keinen 13. Stock (die Etagenzählung geht einfach mit 14 weiter), in ICE-Zügen fehlt der Waggon mit der Nummer 13 und auch einige Fluglinien verzichten auf die 13. Sitzreihe.

Viele Menschen schmunzeln über so viel Aberglauben, andere nehmen es wiederum sehr ernst. Und ziehen damit das Unglück förmlich an. Psychologen sprechen hier von der „selbst erfüllenden Prophezeiung“. Wer sich in negative Gedanken hineinsteigert und stets das Schlimmste befürchtet, der fokussiert sein Unterbewusstsein und erhöht die Wahrscheinlichkeit realer Unglücke. Sie kennen doch das Beispiel mit dem Marmeladenbrötchen, das auf keinen Fall auf den Teppich fallen sollte. Tut es aber mit ziemlicher Sicherheit. Sie müssen nur ganz fest dran glauben. Und das nicht nur an Freitag, dem 13.

Ganz nebenbei ist Freitag, der 13., nicht überall als Top-Termin für Pleiten, Pech und Pannen. In Spanien, Griechenland und Lateinamerika graut es den Menschen vor Dienstag, dem 13. Und die Italiener stehen mit Freitag, dem 17., mächtig auf Kriegsfuß. Sie merken also: Aberglaube ist ein internationales Thema. Es fällt nur nicht immer auf das gleiche Datum.

Und mit Glück und Pech hat es sowieso nie etwas zu tun. Bleiben Sie positiv!